Hier finden Sie einige Studien und Publikationen zum Thema Geschirre und ihre Auswirkungen auf den Bewegungsapparat der Hunde allgemein sowie speziell den Blindenführhunden.
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- 2010 KINEMATISCHE ANALYSE DES EINFLUSSES VERSCHIEDENER FÜHRGESCHIRRE AUF DIE VORDEREXTREMITÄT UND DIE WIRBELSÄULE VON BLINDENFÜHRHUNDEN WÄHREND TYPISCHER TÄTIGKEITEN BEI DER BEGLEITUNG DES BLINDEN von Mag. med. vet. Kristin Galla
1.a 2013 Kinematische Analyse des Einflusses drei verschiedener Geschirrtypen auf die Wirbelsäulenbewegung von Blindenführhunden - 2011 Studie der Universität Jena zu Bewegungsabläufen, Fortbewegung von Hunden ( zu diesem Zeitpunkt weltgrößte Studie zur Fortbewegung von Hunden )
von K.GALLA, C.PEHAM, S.LIMBECK und B.BOCKSTAHLER
2.a Unterstützung der Grundlagenforschung durch Heel Vet - 2015 KOMPENSATORISCHE VERLAGERUNG DER EXTREMITÄTENBELASTUNG BEIM BLINDENFÜHRHUND von Valentina Krupka
Einige Ausschnitte bezüglich der einschränkenden Wirkung von falschen oder schlecht sitzenden Geschirren.
1. Veränderungen an der Vorderextremität:
Im Bereich des Schultergelenks zeigt sich, dass die Beugung beim Tragen des Geschirrs 1
signifikant früher auftritt als wenn der Hund kein Geschirr trägt. Beim Ellenbogengelenk zeigt
sich beim Tragen des Geschirrs 1 ebenfalls eine frühere Flexion. Im Bereich des
Karpalgelenks zeigt sich beim Führen mit dem Geschirr eine geringere Extension des
Gelenks.
Diese Veränderungen sprechen dafür, dass das Vorführen der Extremität durch das Geschirr 1
eingeschränkt wird. Das kann durch einen zu tief oder schlecht sitzenden Brustaperturgurt
hervorgerufen werden. Möglicherweise kann auch ein zu eng und/oder zu weit vorne
sitzender Brustbauchgurt Einfluss auf die Kinematik der Gelenke haben.
( Autor Mag. med. vet Kristin Galla, Seite 118 der Publikation. Link zum Artikel -03.11.2021)
3. Der Hund trägt das Geschirr mehrere Stunden täglich über Jahre hinweg,
demnach ist es ausgesprochen wichtig, dass das Geschirr optimal sitzt und individuell angepasst wird,
da es anderenfalls zu oben beschriebenen Problemen kommen kann.
Es wäre wichtig, ein Führgeschirr zu entwickeln, das einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des
24Blinden und des Führhundes, in Bezug auf die Bewegungsfreiheit und die Passgenauigkeit, darstellt.
( Autor Valentina Krupka, Seite 30 der Diplomarbeit. Link zur Artikel -03.11.2021 )